Rettungsprojekt Göttinger Feldhamster

Bisher haben wir viele kleinere Schutzprojekte umgesetzt und unsere Vereinsmittel jedes Jahr nach draußen auf den Acker gebracht. Genau dorthin, wo noch Feldhamster leben. Mit den Landwirten zusammen haben wir Maßnahmen umgesetzt und ihre Wirksamkeit kontrolliert.

Draußen im Feld finden auch die meisten unserer Aktionen statt, denn wir verbringen viel Zeit damit, Feldhamstervorkommen ausfindig zu machen. 

Doch die Uhr für den Feldhamster tickt, und an einigen Stellen reichen Schutzmaßnahmen nicht mehr aus.

Daher wagen wir uns mutig an unser bisher größtes Projekt:

„Eine eigene Zuchtstation für die Göttinger Feldhamster“

Die Lage für den Feldhamster im Raum Göttingen ist wirklich katastrophal.

Dies haben wir in den letzten Jahren herausgefunden. Dafür haben wir viel Zeit und Energie in die Untersuchung der Göttinger Feldhamsterpopulation gesteckt. Waren wir anfänglich noch davon ausgegangen, dass wir dort Tiere im Landkreis finden würden, haben wir nach vielen erfolglosen Kartieraktionen realisiert:

Es gibt nur noch eine allerletzte Inselpopulation auf dem Nordcampus der Georg-August-Uni in Göttingen mit unter 30 Individuen.

Hier haben wir dann seit dem Frühjahr 2022 sehr viel Zeit verbracht. Wir haben die Baue auf den zugewachsenen Flächen gesucht, eine Kameraüberwachung der Tiere durchgeführt und Tiere für die Zucht und zur Dokumentation des Gesundheitszustandes abgefangen. Wir haben über tausend Bilder und Filme ausgewertet, um an Informationen über die Tiere zu gelangen.   

Bereits im Frühjahr 2022 haben wir uns dazu entschlossen, einige Tiere in ein Zuchtprogramm zu überführen. Wir waren sehr in Sorge, dass eine Kombination von ungünstigen Faktoren zum Aussterben führen könnte.   

Die Untersuchung der Tiere bestätigte allerdings unsere Vermutung, dass diese kleine Population schon recht lange isoliert lebt und genetisch verarmt ist. Daher haben wir die Zucht mit drei Weibchen aus der Hildesheimer Börde aufgefrischt. Auch deren Fang führten wir in ehrenamtlicher Arbeit durch, dabei standen wir stets im engen Austausch mit den zuständigen Behörden.

Als kleiner Verein fehlte uns aber zunächst die Möglichkeit für eine eigene Station.

Daher starteten wir zunächst mit dem Tierpark Berlin. Dort war eine Station schlüsselfertig, ein Projektpartner kurz vorher abgesprungen.  

Nun ist die Zeit reif, und wir werden die Verantwortung für die Zuchtstation übernehmen und diese nach Niedersachsen holen.

Für die Anmietung und Unterhaltung der Station und den Personalaufwendungen für unsere Ehrenamtler*innen benötigen wir weitere finanzielle Unterstützung. Dazu werden wir einen Förderantrag stellen.

Für die Ausstattung der Station sind wir aber auch auf eure Spenden angewiesen!

Zeitgleich arbeiten wir an der Umsetzung der Wiederansiedlung der Tiere im Landkreis Göttingen. Während auf dem Unicampus weiter für die Wissenschaft gebaut werden soll, haben wir im Landkreis Göttingen einen geeigneten Bereich gefunden, wo die Tiere auf extra angelegten Flächen wieder in die Natur gebracht werden können. Dafür arbeiten wir insbesondere mit den Landwirten zusammen, da deren Felder der Lebensraum unserer heimischen Feldhamster sind. Auch dort brauchen wir Personal und Mittel für die Blühflächen, für das Monitoring, für den Schutzzaun … Unsere Liste ist lang.

Schon im Mai 2024 sollen beide Projekte ins Laufen kommen.

Seid ihr dabei?

Hier könnt ihr bequem online spenden:

DANKE!